ABC-Glossar

Wir erklären die wichtigsten Begriffe rund um das Thema der Kieferorthopädie. Von A bis Z ist alles für Sie aufgelistet und verständlich erläutert.

A wie Aktivator

Der Aktivator ist ein funktionskieferorthopädisches Gerät, das aus einem Kunststoffkörper für Ober- und Unterkiefer besteht. Die Lage von beiden Kiefern zueinander wird so fixiert und Wachstum beeinflusst. Die Kunststoffanteile kann man einschleifen und somit den Durchbruch der bleibenden Zähne gut steuern.

B wie BENESlider

Bei dem BENESlider handelt es sich um eine sogenannte Verankerungsapparatur, welche von außen nicht sichtbar, am Gaumen mit Mikroschrauben fixiert wird. Der BENESlider ist deshalb eine ästhetische Lösung zur Zahnverschiebung. Der Behandlungserfolg im Gegensatz zum früher oft angewendeten Außenbogen (Headgear) ist unabhängig von der Mitarbeit des Patienten.

Es kann eine Verschiebung der Seitenzähne nach hinten erfolgen und Platz für ausgegrenzte Eckzähne bzw. nach vorne stehende oder zu stark verschachtelte Frontzähne geschaffen werden. So können bei Kindern und insbesondere Erwachsenen die Entfernung von bleibenden Zähnen vermieden werden.

C wie Clear Aligner

Die Clear Aligner Schiene wird aus transparentem Kunststoff gefertigt. Sie ist damit kaum sichtbar und durch ihre glatte, drahtlose Oberfläche beim Sprechen und Lachen angenehm zu tragen. Gerade bei kleineren Zahnkorrekturen wird der Clear Aligner gerne eingesetzt. Pro Stepp (entspricht einer Zahnbewegung zwischen 0,5 und 1 mm) werden insgesamt  3 Schienen mit unterschiedlichen Materialstärken im spezialisierten Labor für Sie individuell hergestellt. Dadurch werden die Zähne Schritt für Schritt in die gewünschte Position gebracht. Die Patienten schätzen das angenehme Tragegefühl, die Unauffälligkeit und die Möglichkeit der Entnahme zum Essen.

D wie Dehnplatte

Eine herausnehmbare Dehnplatte wird bei einem zu engen Kiefer eingesetzt. Dies zeigt sich in einem Platzmangel für die bleibenden Frontzähne.

Durch z. B. 1 x wöchentliches Drehen der Schraube in die jeweilig eingestellte Richtung wird der Kiefer innerhalb weniger Monate verbreitert.

E wie Elastics

Elastics sind kleine Gummis, die an der Zahnspange des Patienten befestigt werden, um Lücken zu schließen und Kontakte zwischen den Zähnen zu verbessern. Die Mitarbeit des Patienten ist hier besonders wichtig, um die Behandlung schneller und effektiver zu machen.

F wie Fluoridierung

Ein Fluor Gel schützt den Zahn vor Entmineralisierung und vor Karies. Ihre Zähne werden täglich durch Säuren, Zucker und andere Stoffe angegriffen. Durch den Fluoridgehalt des Gelées wird Ihr Zahn und der Zahnhals nachhaltig geschützt und Karies vorgebeugt. Durch wöchentliches Auftragen des Fluorids auf dem Zahnschmelz wird Ihr Zahn mineralisiert und gehärtet.

G wie Gaumen-Naht-Erweiterung (GNE)

Eine Gaumen-Naht-Erweiterung sorgt für eine Weitung des oberen Kieferknochens bei Kindern und Jugendlichen. Die Erweiterung kann mit chirurgischer Unterstützung auch bei Erwachsenen vorgenommen werden. Eine Gaumen-Naht-Erweiterung kann auch eine bessere Nasenatmung zur Folge haben, da die Nasennebenhöhlen mit dem Oberkiefer verbunden sind.

H wie Haltespangen

Besonders wichtig ist es, nach der Behandlung das Ergebnis zu stabilisieren. Dabei setzen wir auf sogenannte Haltespangen, Positioner oder Retainer. Neuerdings können in die herausnehmbaren Haltespangen Chips integriert werden, die die Tragezeit messen, um eine Motivation für die Kinder zu schaffen.

I wie Invisalign

Invisalign ist eine transparente und herausnehmbare Schiene, die individuell an Ihre Zähne angepasst wird. Mittels digitalem Scan werden Aufnahmen von Ihrem Kiefer gemacht. Die Invisalign Aligner werden für mehrere Phasen gefertigt, sodass sich Ihre Zähne schrittweise in eine neue Position bewegen können. Jede Schiene wird bis zu 14 Tage lang getragen. Im Unterschied zu den Clear Alignern (3-Schienen-System) können alle Behandlungsschritte am Computer simuliert werden. Da die Schiene herausnehmbar ist, können Sie problemlos Essen und Ihre Zahnpflege-Routine beibehalten. Die Invisalign Schiene ist deshalb eine ästhetische Lösung der Zahnkorrektur.

J wie Jumping the bite (FORSUS Feder)

Die FORSUS-Feder wird an der Zahnspange befestigt, um eine Unterkiefer Rücklage zu korrigieren. Die Feder übt kontinuierlichen Druck aus, um die Ober- und Unterkiefer zueinander optimal einzustellen. Durch die 24-Stunden-Wirkung können schnelle Behandlungserfolge erzielt werden und auch das Sprechen wird nicht beeinträchtigt.

K wie Kiefergelenksbehandlung

Häufiges Zähneknirschen, Pressen, überdehnte Bänder und muskuläre Verspannungen sind Ursachen einer Dysfunktion des Kiefers. Liegt eine Verlagerung des Discus (Knorpelscheibe) vor, kommt es zu Kiefergelenksproblemen und Schmerzen. Folgen davon können ein Knacken des Kiefergelenks, eine eingeschränkte Mundöffnung sowie Schmerzen vor dem Ohr oder sogar eine Beinlängendifferenz sein. Dafür wird eine Aufbiß-Schiene zur Entlastung des Gelenks individuell angefertigt.

L wie Lingualtechnik

Die Lingualtechnik bietet die Möglichkeit einer Zahnkorrektur mit einer festen Zahnspange, die von außen nicht sichtbar ist. Die Brackets werden hier auf der Innenseite der Zähne befestigt.

M wie Mundschutz für Sport

Gerade beim Sport besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Dabei wird der Mund und Gesichtsbereich oft außer Acht gelassen. Zum Schutz Ihrer Zähne wird eine Abformung Ihres Gebisses erstellt, anhand derer wir einen individuellen Mundschutz anfertigen.

Falls Sie eine festsitzende Zahnspange haben, kann spezieller Mundschutz problemlos getragen werden. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.

N wie Nance

Die festsitzende Nance-Apparatur verhindert, dass sich Zähne im Seitenzahnbereich nach vorne bewegen. Die großen oberen Backenzähne werden durch die Apparatur stabilisiert. Ein kleines Kunststoffplättchen am Gaumen dient als Stütze zur Verankerung der Backenzähne.

O wie Offener Biss

Beim frontal offenen Biss liegen die oberen und unteren Frontzähne nicht aufeinander auf. D. h. für Betroffene, dass sich bei der Mundschließung eine Lücke zwischen den Zähnen zeigt. Die Kau- und Abbeißfunktion ist eingeschränkt, wodurch eine kieferorthopädische Therapie notwendig ist. Wir bieten verschiedene Therapiemöglichkeiten für Kinder und Erwachsene an.

P wie Positioner

Gerade in der Schlussphase der Behandlung wird zur Feineinstellung der Zähne ein sog. Positioner angefertigt. Wie der Name schon verrät, werden die Zähne durch Aussparungen im Positioner zu einer idealen Position genötigt. Wir führen vorab eine Funktionsanalyse durch, um den Bewegungsablauf Ihres Kiefers aufzuzeichnen.

Q wie Quadhelix

Diese festsitzende Apparatur weitet den Oberkiefer bei Kindern und kann zusätzlich die Position der großen Backenzähne fixieren. Nur für die Zunge stellt die Apparatur am Anfang eine Umgewöhnung dar.

R wie Retainer

Retainer sind Geräte, die dafür sorgen, dass in der Schlussbehandlung das Ergebnis stabilisiert wird und die Zähne sich nicht in ihre ursprüngliche Position zurück begeben. Es gibt die Retainer in Form von unsichtbaren Schienen oder es wird ein hauchdünner Draht auf der Innenseite der Zähne unauffällig befestigt.

S wie SmartClip

Die SmartClip Brackets haben im Gegensatz zu herkömmlichen Brackets den Vorteil, dass der Draht bei hoher Krafteinwirkung mittels einem Clip freigegeben wird. Dadurch ist eine schonende Zahnbewegung möglich. Das Einsetzen der SmartClip Brackets geht schnell, die Drahtreibung wird durch den Clipmechanismus reduziert und die Gleitmechanik verbessert. Da wir keine Draht- und Gummiligaturen verwenden, verlängert sich der Abstand zum nächsten Kontrolltermin. Durch die glatte Oberfläche bleiben weniger Essensreste an den Mini-Brackets hängen, sodass die Zahnpflege für Sie einfacher wird. Die Mini-Brackets sind aus Metall oder Keramik.

T wie TwinBlock

Einen Kiefer-Rückbiss behandeln wir bei unseren jüngeren Patienten (erste Wechselgebissphase) mit einer losen Doppelspange, dem sog. TwinBlock. Er besteht aus je einer Zahnspange für Ober- und Unterkiefer mit seitlichen Kunststoffblöcken. Beide Kiefer werden zunächst verbreitert, um dann eine Vorverlagerung des Kiefers zu erzielen. Ihr Zungenraum bleibt frei und der TwinBlock kann zum Essen und zur Reinigung herausgenommen werden.

V wie Verankerungspins (Mikroschrauben)

Wenn einzelne Zähne während der Behandlung gezielt bewegt werden sollen, dann greifen wir auf Verankerungspins zurück, die im Knochen eingesetzt werden. Die Verankerungspins werden mit Gummikettchen, Federn und Drahtelemente an der festen Spange verbunden. Somit wird der Druck auf den Knochen weitergeleitet, statt auf die Nachbarzähne.

W wie White Spots

„White Spots“ sind kreidig, weiße Verfärbungen an der Zahnoberfläche, die sich später zu Karies entwickeln können. Gerade das Tragen von festsitzenden Spangen begünstigt dieses Phänomen. White Spots sind aktive Initialläsionen, die durch Demineralisierungsprozesse entstehen. Durch eine Versiegelung erreichen wir eine Art „Tiefen-Schutzmantel“, der das weitere Fortschreiten von Karies verhindert. Das zusätzliche Auftragen von fluoridhaltigem Gel beugt Läsionen und Kariesentstehung vor.

X wie Xylit

Wahrscheinlich vermuten Sie unter dem Namen „Xylit“ einen zahnmedizinischen Markennamen oder Verarbeitungsstoff. Tatsächlich handelt es sich hierbei allerdings um Birkenrindenzucker. Das Besondere an diesem Zucker ist seine zahnfreundliche Eigenschaft: Er tötet Bakterien ab und kann deshalb von kariesfördernden Bakterien nicht verstoffwechselt werden. 

Z wie Zahnspange

Je nach Ausgangslage haben wir verschiedene Möglichkeiten eine Zahn- und Kieferkorrektur zu behandeln. Zahnspangen sind ein erfolgreiches Mittel Ihre Zahn-Fehlstellungen zu korrigieren. Neben herausnehmbaren Modellen verwenden wir auch festsitzende Zahnspangen in der Therapie. Gerade in der Ästhetik hat sich einiges getan, sodass wir Ihnen u .a. transparente und nicht sichtbare Lösungen anbieten können.